Neue intelligente Stromzähler

Bisher wurden in vielen deutschen Haushalten seit vielen Jahrzehnten die gleichen Stromzähler-Modelle verbaut. Diese Zähler konnten den Stromverbrauch messen. Ansonsten waren die Fähigkeiten dieser Stromzähler überschaubar. Für einen herkömmlichen Haushalt reichte es aber in den meisten Fällen auch aus, wenn einmal im Jahr der Zählerstand abgelesen wurde und so der Jahresverbrauch ermittelt wurde.  
 
Doch die technischen Möglichkeiten und auch der Strommarkt haben sich geändert. Es gibt inzwischen besseren Zähler mit mehr Funktionen und auf dem Strommarkt spielen die erneuerbaren Energien eine immer größere Rolle. Gerade die stärker vertretenen erneuerbaren Energien stellen die Akteure vor verschiedene Aufgaben. Dadurch, dass immer mehr Ökostrom im Stromnetz ist, wird Strom zu bestimmten Zeiten besonders günstig. Dies betrifft auch die Mittagszeit. Früher war der Strom an der Börse um die Mittagszeit besonders teuer. Dies hat sich dank immer mehr Solaranlagen deutlich relativiert, d.h., die Strompreise sind hier deutlich gefallen. Zu bestimmten Zeiten herrscht heute sogar ein Überangebot an Strom.
 
Wie kann man jetzt auf diese Situation reagieren? Man kann auf Seiten der Stromproduktion einschreiten, d.h. man kann bei "viel Strom" bestimmte Kraftwerke vom Netz nehmen. Dies wird auch schon gemacht. 

Intelligente Zähler - Verbrauchsverhalten ändern

Man kann aber nicht nur bei der Erzeugung des Stroms reagieren. Auch beim Stromverbrauch kann man reagieren und das Verbrauchsverhalten, zumindest teilweise, steuern. Hier kommen die intelligenten Zähler ins Spiel. Mit intelligenten Zählern und einigen Maßnahmen in diesem Umfeld könnte beim deutschen Stromnetzausbau gespart werden.  Mit den "smarten" Zählern könnte eine bessere Abstimmung zwischen Stromproduktion und Verbrauch vorgenommen werden. Der Stromnetzausbau zum "weiten Transport von Strom" wäre in geringerem Umfang nötig.
 
 
Aber durch den Ausbau des deutschen Strommarktes mit smarten Zählern würden auch Kosten entstehen. Die Kosten für den Zählertausch wären aber laut verschiedener Studien deutlich günstiger als der "vollständige" Stromnetzausbau. Durch genauere Messung und Übertragung der gemessenen Daten lassen sich viele Potenziale heben.  
 
Aktuelle Studien gehen davon aus, dass bei über 50 Millionen Messstellen ein Smartmeter installiert werden sollte. Wenn die Stromanbieter dann noch mit preislich variablen Tarifen auf an den Markt kommen, wird sich auch das Verbrauchsverhalten der Stromkonsumenten ändern.