Stromspeicher
Die Nachfrage nach neuen Möglichkeiten zur Stromspeicherung ist hoch. Aktuell gibt es aber kaum kostengünstige Varianten, die in großem Umfang Strom speichern können. Stromspeicher, die heute bereits relativ kostengünstig sind, gibt es z.B. in der Form von den sogenannten "Pumpspeicherwerken". Leider ist das Ausbaupotenzial, was Pumpspeicherkraftwerke angeht, in Deutschland sehr überschaubar. Besser sieht es da in Skandinavien aus. In Schweden und Norwegen wird die Wasserkraft bereits seit vielen Jahrzehnten erfolgreich genutzt.
Seekabel könnten die skandinavischen Speicherpotenziale erschließen. Leider kann man hier keine kurzfristigen Fortschritte erwarten. Bestenfalls sind hier mittelfristige Fortschritte möglich. Der Stromnetzausbau ist, wenn man die aktuell verfügbaren Technologien betrachtet, der günstigste Weg zur Stromspeicherung. Durch den Stromnetzausbau werden existierende Speicher im Norden Europas besser genutzt.
Doch nicht nur Deutschland hätte Vorteile durch die neuen Seekabel. Auch Skandinavien könnte profitieren. Wenn es zu einer langen Trockenphase in Skandinavien kommt, werden die Speicherinhalte der Stauseen bereits jetzt kritisch von den Einwohnern betrachtet. Wenn es zukünftig zu einer längeren Trockenphase kommt, könnte der benötigte Strom über die neuen Seekabel nach Skandinavien geleitet werden. Auf diese Weise würden die heute schon notwendigen "Zwangsabschaltungen" von deutschen Windrädern abnehmen. Zu diesen "Zwangsabschaltungen" kommt es immer dann, wenn das Angebot an Strom die aktuelle Nachfrage übersteigt.
Auch durch eine "bessere Verbindung" mit Polen könnte ein größerer Strommarkt erzeugt werden. Schwankungen bei der Erzeugung und beim Verbrauch könnten in einem größeren Markt besser ausgeglichen werden.